In einer Zeit, in der die Straßen immer voller werden, nimmt der Personen- und Gütertransfer mittels Schienen stetig zu. Hochgeschwindigkeitszüge fahren mit mehr als 300km/h durch das Land. Damit sind sie bei weitem schneller als jedes Auto und bringen ihre Fahrgäste mitten in die Städte. Zudem bewegen riesige Güterzüge enorme Lasten und Mengen zu einem Bruchteil der Energie, der für einen Transport auf der Straße benötigt werden würde.
Um all dies zu ermöglichen, ist jedoch ein enormer baulicher Aufwand von Nöten. Das deutsche Schienennetz von rund 33.440km muss von Gleisbauern permanent kontrolliert, überholt und auf den neuesten Stand gehalten werden, ebenso die Gleisanlagen des Nahverkehrs, von Häfen und Industriegebieten. Hinzu kommt, dass ständig neue Anschlüsse, Strecken und Knoten gebaut werden. Der Bedarf an gut ausgebildeten und qualifizierten Gleisbauern ist somit enorm.
Um den Anforderungen des Berufsbildes gerecht zu werden, müssen Gleisbauer grundsätzlich in guter körperlicher Verfassung sein und ein gewisses Maß an technischem Verständnis sowie handwerklichem Geschick besitzen. Für den Ausbau und die Reparatur der Schienen sind zudem Präzisions- und Teamarbeit unabdingbar. Weil das Schienennetz sich nicht nur Bundes-, sondern auch Europaweit erstreckt, stellt die Bereitschaft in ganz Deutschland, als auch darüber hinaus zu arbeiten, für jeden angehenden Gleisbauer eine Grundvoraussetzung dar.
Rechtlich ist für die Ausbildung zum/zur Gleisbauer/-in keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Die folgenden Fähigkeiten und Kenntnisse bilden jedoch gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung.
Die Ausbildungsvergütung des Gleisbauers ist im Tarifvertrag geregelt. Ob der Tarifvertrag Anwendung findet richtet sich nach betrieblichen Gegebenheiten.
Schon während der Ausbildung, können angehende Gleisbauer die Weichen für ihre zukünftige Karriere stellen. Sofern sie nicht bereits über die mittlere Reife oder die Fachhochschulreife verfügen, können sie dies, durch die Belegung zusätzlicher Fächer, an der Berufsschule nachholen. Somit stehen angehenden Gleisbauern nach der Ausbildung alle Türen offen.
Durch Weiterbildungen können zudem viele Zertifikate und höherwertige Abschlüsse erlangt werden. So sind nach der Ausbildung zum Gleisbauer und mindestens einem Jahr Berufserfahrung beispielsweise die Fortbildungen zum Vorarbeiter, Werkpolier oder dem Geprüften Industriemeister möglich. Auch Weiterbildungen hinsichtlich neuer Techniken im Bereich Gleisbau, Schweißtechnik, Baumaschinenführung sowie Vermessungstechnik sind möglich.
Nach einem entsprechenden Studium kommt für gelernte Gleisbauer darüber hinaus auch eine Karriere als Bauführer oder Bauleiter in Frage.
Der Link zum Berufsfilm Gleisbauer/-in
Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf Gleisbauer/-in finden Sie unter folgenden Links:
Ausbildungsberuf | AFZ Erfurt | EBL Frankfurt | BZO Gera | AFZ Nordhausen | AFZ Walldorf | AFZ Weimar |
Gleisbauer/-in | - | - | X | - | - | - |
Berufliche Grundbildung ca.
Allgemeine berufliche Fachbildung ca.
Zwischenprüfung
Besondere berufliche Fachbildung ca.
Abschlussprüfung
als Gleisbauer/-in